Fortschritt der Exploration
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Pearse Resurgence von Richard Harris
Die Pearse Resurgence in Neuseeland steht in Sachen tiefe Höhlentauchgänge an 8. Stelle – nur 41 m stehen zwischen den 8 tiefsten Tauchplätzen.
Meinen ersten Tauchgang dort habe ich im Jahr 2007 mit Dave Apperley, Craig Howell und Rick Stanton absolviert. Bei diesem Tauchgang erweiterten Dave und Rick den erkundeten Tiefenbereich von 125 m auf 177 m. Ich hatte angebissen! Seitdem bin ich viele Male dorthin zurückgekehrt und bin mit dem Wet Mules-Team bis auf 229 m in einem Tunnel und bis auf 245 m in einem zweiten Tunnel vorgedrungen. Bei 6 °C ist die Höhle wunderschön. Ich glaube, kein anderer Tauchplatz bietet eine solche Temperatur in dieser Tiefe.
Der Großteil der von den Tauchern verwendeten Ausrüstung wurde erheblich modifiziert order sogar selbst hergestellt, um die Lebenserhaltung für die Zieltiefe zu verbessern. Die zur Berechnung der Dekompression verwendeten Algorithmen wurden in der Regel nicht für diese Tiefen getestet, sodass die Taucher gezwungen waren, als “Versuchskaninchen” ständig ihr Wohlbbefinden zu überprüfen, während sie die Tauchtiefe steigerten und die Sicherheitsmargen anpassten. Es ist ein fortwährender Kampf darum, der Zahlreichen Herausforderungen im Zusammenhang mit Kälte, Ermüdung, Ernährung und Körperhygiene Herr zu werden, während die Gefahr der Dekompressionskrankheit ständig präsent ist. Die wissenschaftlichen Aspekte rund um dieses Thema sind ebenso faszinieren, wie die Physiologie im Zusammenhang mit der Veratmung super-dichter exotischer Gasmischungen unter so hohem Umgebungsdruck. Jedes der verwendeten Gase (Sauerstoff, Helium und Stickstoff) hat seine eigenen Vorteile und seine eigene Toxizität, was wiederum ein sehr sorgfältiges Vorgehen erfordert.
Zwei Komponenten der wesentlichen Ausrüstung haben sich für die Taucher als begrenzendes Element erwiesen: Scooter und Lampen. Mit der Einführung der Seacraft-Scooter (Testtiefe 300 m, bestätigt durch reale Tauchgänge) schöpften wir Hoffnung, dass uns zumindest dieser Teil der Ausrüstung an den Grenzen der Erkundung nicht im Stich lassen würde. Die ENC – obwohl sie nicht als Werkzeug für die Kartografierung entwickelt wurde – bietet uns wertvolle Informationen zu Tiefe, Richtung und Länge der Höhle, wenn wir die herkömmlichen Erfassungsmethoden schlichtweg nicht einsetzen können.