Am 10.10.2018 tauchte Jarek Macedoński im Gardasee bis auf 316 m. Bei diesem sehr speziellen Tauchgang wurden gleich drei Weltrekorde gebrochen: Tiefster Tauchgang mit einem Kreislaufgerät, tiefster Tauchgang mit einem Scooter und tiefster Tauchgang im Süßwasser.
Der Abstieg mit einem GHOST 1500 dauerte nur 13 Minuten, die Gesamttauchzeit betrug 10 Stunden.
Zur Vorbereitung auf diesen Rekordtauchgang waren zahlreiche Trainingstauchgänge auf wechselnde Tiefen erforderlich.
Das unkonventionelle Konzept dahinter: Solo-Tauchgänge mit Scooter.
Jarek sagte dazu:
Die Idee war von Anfang an stets mit der Verwendung eines Scooters gekoppelt. Zweck dieses Tauchgangs war es, Scooter für solche Tauchgänge in den Fokus zu rücken. Ich wollte zeigen, dass man einfach vom Ufer aus lostauchen konnte. Die Kosten sind geringer, man benötigt kein Boot, keine Zusätzlichen Sicherungstaucher und andere logistischen Komponenten, die z. B. bei einem tiefen Tauchgang am Seil entlang erforderlich sind.
Mir ging es darum, Tieftauchen als relativ einfaches und angenehmes Unterfangen mit vereinfachter Logistik präsentieren. Man benötigt lediglich einen guten Scooter, minimalen Oberflächen-Support und 1-2 Taucher, die die flachen Deko-Stufen absichern, die abfragen, ob alles ok ist, bei Bedarf Ausrüstung heranbringen und für Flüssigkeitsnachschub sorgen. Theoretisch kann sich jeder einen Scooter ausleihen und auf 100 m oder mehr abtauchen – schnell hinunter und dann wieder hoch bis zum ersten Deko-Stopp. Fährt man mit einem Scooter einen Hang hinunter, kann man eine vergleichbare vertikale Geschwindigkeit erreichen, wie beim Abtauchen am Seil. Allerdings ist die Sicherheit viel höher. Bei einem Problem am Abhang hat der Taucher mehr Orientierung und ist weniger Risiken ausgesetzt.
Die Sinkgeschwindigkeit ist das Wichtigste. Der Scooter bietet hierbei mehr Effizienz. Für mich bedeutet das schnellstmögliches Abtauchen, maximale Verkürzung der Zeit am tiefsten Punkt und schnellstmögliches Auftauchen bis zum ersten Deko-Stopp, sodass die Gesamttauchzeit minimiert wird.
Ich glaube, dass 90 % der Taucher von der Tiefe angezogen werden. Es ist einfacher, im offenen Wasser auf Tiefe zu gehen, als in einer Höhle Strecke zu machen.
Ich tauche gern im Gardasee und im Attersee. Beide Gewässer ermöglichen tiefe Tauchgänge – vom Ufer aus mit einem Scooter. Diese Art zu Tauchen gefällt mir am besten, denn ich bin von anderen unabhängig.